Rezensionen

Die Irrfahrt des Michael Aldrian
 

Florian Lechner


Die Irrfahrt des Michael Aldrian

Es ist ein sehr düsteres und labyrinthisches Venedig, in das uns Gerhard Roth in seinem neuen packenden Roman entführt. Michael Aldrian, Souffleur an der Wiener Staatsoper, fährt nach einem Hörsturz nach Venedig, um seinen Bruder zu besuchen, doch der ist spurlos verschwunden. Aldrian verstrickt sich auf seiner Suche immer tiefer in die Machenschaften einer Geldfälscherbande und gerät selbst in Gefahr. Dies ist die äußere spannende Rahmenhandlung , in die unglaublich viele Details zu Venedig und seiner Geschichte einfließen. Dank der bildgewaltigen Beschreibungen tut sich für den Leser ein faszinierender Kosmos voller Schönheit und Gefahren auf - ein Muss für alle Liebhaber Venedigs und aller, die es werden wollen!

Andreas Besold




Der pensionierte Opernsouffleur Michael Aldrian, reist im Winter nach Venedig, um seinen dort lebenden Bruder zu besuchen, der aber mitsamt seiner Frau spurlos verschwunden ist. Aldrian, der eigentlich vorhatte, einen Reiseführer über Venedig zu schreiben, macht sich in der vom Hochwasser heimgesuchten Stadt auf die Suche. Aber irgendjemand will ihn offenbar davon abhalten. Nacheinander erhält er eine Morddrohung, ein Paket mit Falschgeld und eines, in dem sich zwei abgeschnittene Hände befinden. Unaufhaltsam wird er in eine Geschichte hineingezogen, in der er immer mehr vom Zuschauer zum Täter wird. Wie in einem Albtraum bewegt er sich durch die Stadt und erledigt, um die Spuren der Fälschertätigkeit seines Bruders zu vertuschen, fast nebenbei mehrere Menschen, die ihm dabei in die Quere kommen. Gleichzeitig besucht er zu Recherchezwecken wichtige Stationen in Venedig, wie den Dogenpalast, die Biblioteca Marciana und das Staatsarchiv, wobei der Leser Interessantes von der Geschichte Venedigs erfährt.