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Der Bergdoktor 2033

Zu jung für ihn | Andreas Kufsteiner

E-Book (EPUB)
2020 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-7325-9872-4

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Kurztext / Annotation

Liebe macht vor niemandem halt, egal, ob alt oder jung - das sollte jeder wissen, der sich für 'unantastbar' hält! Auch wer nach einer schweren Krise die Liebe aus seinem Leben verbannt hat und damit als 'abgeklärt' gilt, kann plötzlich von leidenschaftlichen Gefühlen überwältigt werden.
Als Julian Huber, der Bauer vom Riedhof, dies begreift, ist er schockiert. Denn Sina, die einen Sommer lang auf seiner Alm als Sennerin verbringen will, ist nicht nur viel zu jung für ihn - sie ahnt vor allem nichts von der Tragödie, die seit einigen Jahren sein Leben überschattet ...



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Zu jung für ihn

Zwei Seelen, zwei Herzen und eine große Liebe

Von Andreas Kufsteiner

Liebe macht vor niemandem halt, egal, ob alt oder jung - das sollte jeder wissen, der sich für "unantastbar" hält! Auch wer nach einer schweren Krise die Liebe aus seinem Leben verbannt hat und damit als "abgeklärt" gilt, kann plötzlich von leidenschaftlichen Gefühlen überwältigt werden.

Als Julian Huber, der Bauer vom Riedhof, dies begreift, ist er schockiert. Denn Sina, die einen Sommer lang auf seiner Alm als Sennerin verbringen will, ist nicht nur viel zu jung für ihn - sie ahnt vor allem nichts von der Tragödie, die seit einigen Jahren sein Leben überschattet ...

"Du hast doch keine Ahnung, auf was du dich da einlässt. Tut mir leid, dass ich dir jetzt mal schonungslos die Meinung sagen muss, Sina. Aber ich finde, dass du total unvernünftig bist", regte sich Hajo Wittmer auf. "Dein Plan ist nichts weiter als ein kindischer Traum von heiler Bergwelt, glücklichen Almkühen und Alpenrosen. Wobei man von Kühen eigentlich gar nicht träumen kann. Jedenfalls wüsste ich nicht, was an diesen vierbeinigen Milchlieferanten so faszinierend ist, dass du als Sennerin auf eine Alm gehen willst!"

Sina lachte. Das war wohl auch das Beste, was sie tun konnte. Sie hatte während der anderthalb Jahre, die sie mit Hajo verbracht hatte - sie waren nicht ständig, aber doch regelmäßig zusammen gewesen - ziemlich klar erkannt, dass ihre Meinungen oft ziemlich weit auseinander gingen.

Wenn ihr, zum Beispiel, ein rotes Kleid gefiel, fand Hajo es "zu knallig" und hob die Vorzüge von Hellblau oder Lindgrün hervor. Während Sina die Natur liebte, hielt er sich lieber in der Stadt auf. Sogar kleinere Ausflüge in den nahen Wienerwald lehnte er ab, Spaziergänge hielt er für reine Zeitverschwendung. Wenn man sich schon draußen aufhielt, dann nur, um etwas zu erleben. Hajo mochte es, wenn irgendetwas "lief". Bitte keine Langeweile!

Warum sollte man durch Tannenwälder tigern oder Eichkatzerln beobachten? Stattdessen konnte man lieber Tennis spielen - oder auch Golf. Hajo Wittmer war Mitglied in zwei einschlägigen Wiener Sportclubs, abends wurde auch gern die eine oder andere Party gefeiert, natürlich stilvoll.

Es durfte ruhig vom Feinsten sein. Das war nicht ganz billig, aber er konnte es sich leisten. Und falls ausnahmsweise doch mal Ebbe auf dem Privatkonto herrschte, sprangen seine Eltern ein. Die Logistik-Firma Wittmer hatte noch nie finanzielle Probleme gehabt.

Hin und wieder durfte es aber auch ein bisschen bodenständig zugehen. In die schöne Stadt Wien gehörten nicht nur die schöne blaue Donau, Walzerklänge und der Prater mit dem in aller Welt beliebten Riesenrad, sondern auch Schrammelmusik und Wein.

Gegen einen Abend in Grinzing - zum Beispiel in einem zünftigen Heurigenlokal - hatte Hajo nichts einzuwenden. Vor allem dann nicht, wenn man mit Freunden dort war und zu vorgerückter Stunden den Alltag vergaß, frei nach dem bekannten Motto: "Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein".

Theater, Opernabende oder andere kulturelle Veranstaltungen besuchte er zwar gern, aber nur im Spätherbst und im Winter, wenn die Zeit der Gartenpartys vorbei war.

Laue Abende in den sommerlichen Gärten seiner Freunde waren ganz nach Hajos Geschmack, er selbst galt ebenfalls als einfallsreicher Gastgeber. Seine Gartenfeste waren legendär. An diesen Abenden hielt er sich gern im Freien auf. Schlug Sina aber im Sommer ein Freiluftkonzert vor, für das sie sogar schon Karten hatte, lehnte er ab.

"Geh, Patscherl, so was mag ich nicht. Draußen in einer Menschenmenge wie eine Ölsardine eingequetscht zu werden, das ist doch total primitiv. Ohne mich."

Blieb die Frage, was Sina Kronacher und Hajo Wittmer eigentlich miteinander verband, wenn es allem Anschein nach so viele Unterschiede zwischen ihnen gab. Die ausgebildete Diplom-Pädagogin Si