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Liebe ist mehr als ein Wort, Dr. WhitworthOverlay E-Book Reader

Liebe ist mehr als ein Wort, Dr. Whitworth

Meredith Webber

E-Book (EPUB)
2020 CORA Verlag
Auflage: 1. Auflage
130 Seiten
ISBN: 978-3-7337-1793-3

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Kurztext / Annotation

'Heirate mich', schlägt Cal vor. Zwei Worte, ganz praktisch gedacht. Aber er macht es sich zu leicht, findet Blythe. Natürlich wäre eine Zukunft mit dem Landarzt wunderschön: Gemeinsam könnten sie die Lebensretter des Outback werden! Aber doch nicht ohne Liebe ...



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. KAPITEL

Blythe wusste genau, was er dachte. Immer wieder sah er sie verstohlen von der Seite an, bevor er leise fragte: "Bist du wirklich Lileths Schwester?"

"Sehe ich aus wie ihre Schwester?", gab sie bissig zurück und deutete auf die zierliche dunkelhaarige Braut, die mit ihrem Bräutigam und dem Bischof in einem winzigen Raum in der Kapelle saß. Weil dort niemand sonst Platz fand, mussten Blythe als Brautjungfer und der ihr unbekannte Trauzeuge vor der Tür warten.

Es war unglaublich heiß, und die prüfenden Blicke des Mannes machten sie nervös. Dummerweise hatte sie ihn mit ihrer Bemerkung geradezu herausgefordert, sie so genau zu mustern.

Aufmerksam glitt sein Blick über ihren Körper und blieb an ihrem Dekolleté und an ihren Kurven hängen, die der anschmiegsame Stoff betonte.

"Eigentlich nicht", antwortete er schließlich gedehnt.

Blythe verdrehte die Augen. Hatte ihm die Hitze so zugesetzt?

Sie war groß, blond und steckte in einem Brautjungfernkleid, das eigentlich für ihre deutlich zierlichere Stiefschwester genäht worden war. Wie konnte er da nicht merken, dass er die falsche Partnerin hatte?

Vorsichtig, um ihr Kleid nicht zu sprengen, rückte sie in den schmalen Streifen Schatten, den die Wand in der Mittagshitze spendete. Auf dem hellen Satinstoff wären Schweißflecken ein Desaster.

Warum dauerte es nur so lange, ein paar Dokumente zu unterschreiben?

"Du bist blond."

"Blitzmerker!", murmelte Blythe ironisch.

"Wohl eher das Gegenteil", bemerkte der Trauzeuge verständnisvoll. "Ich bin überrascht, dass ich überhaupt hier stehe. Als ich gestern Abend ankam, wurde ich gleich zu Marks Junggesellenabschied entführt. Er konnte zeitig zu Bett gehen, aber ich musste bleiben. Und die paar Stunden Schlaf haben nicht wirklich geholfen."

Er rieb sich die Stirn. So bedauernswert der hochgewachsene Mann wirkte, Blythes Sympathie hielt sich in Grenzen.

"Selbst schuld!"

Wütend blitzte er sie an. Jeder andere wäre bei diesem Blick wahrscheinlich geflüchtet, aber sie ignorierte ihn einfach. Seine Augen waren atemberaubend. Grau mit einem dunkleren Ring um die Iris.

"Ich habe keinen Kater", widersprach er grimmig, "sondern bin nur müde."

Blythe ignorierte seinen Protest. Aufmerksam musterte sie ihn. Sein schwarzes Haar war extrem kurz geschnitten - wahrscheinlich extra für die große Feier.

"Die Trauzeugen bitte."

Der Bischof bat sie herein, damit sie unterschreiben konnten. Blythe versuchte, auf dem Dokument einen Blick auf den Namen ihres Begleiters zu erhaschen. Callum Whitworth. Du meine Güte! Er war einer von ihnen. Ein Viehbaron!

Mit ihrer Unterschrift war es offiziell.

Lileths Großvater hatte keine Kosten gescheut und sogar ein Streichquartett einfliegen lassen. Das stimmte sogleich den triumphalen Hochzeitsmarsch an, als der Bischof das Brautpaar zurück in die Kirche und den Mittelgang hinunterführte. Die beiden Trauzeugen folgten mit einigem Abstand.

"Ich finde, Triumph ist an dieser Stelle etwas übertrieben", raunte Blythes Partner ihr zu. "Wer hat denn hier schon gewonnen?"

"Die wahre Liebe natürlich!", zischte Blythe ironisch zurück. "Ich dachte, ihr Naturburschen wärt noch echte Romantiker!"

"Gebranntes Kind scheut das Feuer."

Dutzende Kameras blitzten auf, und es regnete Rosenblätter auf die strahlende Braut. Freunde und Verwandte drängten sich um das Brautpaar und schoben Blythe und ihren Begleiter unsanft zur Seite.

"Also, wer bist du?", fragte er beiläufig.

"Lileths Stiefschwester. Eigentlich war ich für die Hochzeitsfeier gar nicht eingeplant, weil ich die falsche Kleidergröße habe. Aber da Mary-Lynne Mumps bekam, bin ich sozusagen der Ersatz in letzter Minute."

Plötzlich kam Blythe ein Gedanke.

"Du bist ein Whitworth, also wusstest du, dass ich nicht Mary-Lynne bin!"

Schelmisch lächelte er sie