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Rivalen um Schwester ChloeOverlay E-Book Reader

Rivalen um Schwester Chloe

Tina Beckett

E-Book (EPUB)
2020 CORA Verlag
Auflage: 1. Auflage
130 Seiten
ISBN: 978-3-7337-1794-0

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  • Als E-BOOK (EPUB) erhältlich
Kurztext / Annotation

Flirten? Für Dr. Brad Davis ist es harmloses Geplänkel, das ihn kalt lässt. Nur als die neue, hübsche Schwester Chloe ausgerechnet Dr. Coleman schöne Augen macht, seinem Erzfeind am Angel's, wird Brad nervös. Eifersucht? Eigentlich hat er doch gar keinen Grund - oder?



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1. KAPITEL

So nackt und schutzlos hatte sie sich noch nie gefühlt.

Chloe Jenkins zog den Gürtel ihres Trenchcoats enger. Was vor einer halben Stunde noch eine sexy Idee gewesen war, kam ihr jetzt jämmerlich und schlüpfrig vor.

Selbst zu dieser Zeit war die U-Bahn-Station voller Menschen, Körper überall, die sich berührten, aneinanderstießen, gegen sie drängten. Chloe strich sich die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Wenigstens war sie dem strömenden Regen entronnen.

Und was jetzt?

Ihrem Mistkerl von Mann den Ehering mit den Worten "Betrachte das als unsere Scheidung!" entgegenzuschleudern, mochte ein einigermaßen würdiger Abgang gewesen sein. Aber seit sie das Hotelzimmer fluchtartig verlassen hatte, sah ihre Situation alles andere als rosig aus. Sie befand sich mitten in New York und kannte niemanden hier.

Bis auf ...

Nein, es musste einen anderen Weg geben.

Sie konnte nach Connecticut zurückfahren.

Und ihrem Bruder gegenübertreten? Ihrer Familie? Die hatten sie gewarnt, aber sie war zu naiv gewesen, um auf sie zu hören.

Mit einem Zischen glitten die Türen auseinander, und sie betrat den Wagen, vorsichtig darauf bedacht, die nackten Füße vor schmerzhaften Begegnungen mit den Schuhen ihrer Mitfahrer zu schützen.

Ich könnte mir ein Auto mieten. Zum Glück hatte sie ihre Handtasche mit dem Portemonnaie dabei. Aber dummerweise waren ihre Schuhe im Hotelzimmer geblieben, und es war verboten, barfuß zu fahren. Und wenn sich der Gürtel löste, stand sie völlig entblößt da.

Ihre Wangen brannten. Völlig stimmte zwar nicht ganz, aber das durchsichtige schwarze Negligé und das hauchdünne Höschen überließen wenig der Fantasie des Betrachters.

Sogar ihr Ex, betrunken wie er war, hatte sie unverhohlen gemustert, als sie wie eine Furie unter der Bettdecke hervorgeschossen war. Mit genau dem männlichen Interesse in den Augen, das sie so lange vermisst hatte.

Oh, verflixt! Warum hatte sie es überhaupt versucht?

Weil sie nichts davon hielt, aufzugeben. Weil sie um ihre Ehe kämpfen wollte.

Bis jetzt jedenfalls.

Die U-Bahn fuhr in den nächsten Bahnhof ein, und Chloe verlor kurz das Gleichgewicht, als der Fahrer die Geschwindigkeit drosselte. Hastig packte sie die Schlaufe fester, während sie mit der anderen Hand krampfhaft ihren Mantel zuhielt.

Jemand rempelte sie beim Aussteigen von hinten an, und sie stolperte, biss sich dabei auf die Lippe und schmeckte Blut.

"Tschuldigung."

Sie spürte zwei kräftige Hände, spontane Hilfe, aber sie wich ihnen aus. Nicht auszudenken, wenn jemand herausfand, dass sie unter dem Mantel so gut wie nichts trug!

Chloe betastete mit der Zungenspitze ihre geschwollene Lippe. Nein, so hatte sie sich diese Nacht nicht vorgestellt.

Du hast recht, Baby, sie sieht echt frigide aus.

Travis' neueste Eroberung hatte kichernd an seinem Arm gehangen, als sie Chloe im Bett entdeckten, die Decke bis zum Kinn hochgezogen.

Der letzte, verzweifelte Versuch, ihre Ehe zu retten, endete in einer unerträglichen Demütigung. Nicht nur, weil Travis sich wieder mit einer anderen vergnügte. Nein, er schlug auch noch vor, sie solle doch bleiben. Zu dritt hätten sie bestimmt viel Spaß.

Chloe war drauf und dran gewesen, ihm einen rechten Haken zu verpassen, wie ihr Bruder es ihr einmal beigebracht hatte. Aber dann hatte sie die Fäuste sinken lassen. Was hätte es genützt?

Es war vorbei.

Eine Welle der Übelkeit brannte in ihrer Kehle.

Sie könnte ihren Bruder anrufen und ... was dann? Es war fast Mitternacht und Jason Hunderte von Meilen weit weg. Außerdem würde er sie mit Fragen löchern. War sie wirklich schon bereit, zuzugeben, dass Travis nur hinter dem Familienvermögen her gewesen war? Sie wollte er jedenfalls bestimmt nicht. Auch wenn er sehr charmant um sie geworben hatte. A