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Kleopatra. Die Königin, die Rom herausforderte und ewigen Ruhm gewannOverlay E-Book Reader

Kleopatra. Die Königin, die Rom herausforderte und ewigen Ruhm gewann

Die Königin, die Rom herausforderte und ewigen Ruhm gewann | Alberto Angela

E-Book (EPUB)
2019 HarperCollins
Auflage: 1. Auflage
512 Seiten
ISBN: 978-3-95967-871-1

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Kurztext / Annotation

Eine Frau, die Weltgeschichte schrieb

Seit über zweitausend Jahren beschäftigt Kleopatra die Fantasie der Menschen. Wir kennen sie aus Shakespearedramen und Hollywoodfilmen genauso wie als Chiffre für Luxus und Verführung. Doch wer war diese Frau wirklich?

Alberto Angela nimmt uns mit zurück in die Zeit: Vom Mord Cäsars am 15. März 44 v. Chr. bis zur Schlacht bei Actium, aus dem Oktavian als Alleinherrscher hervorgehen wird, beschreibt er fesselnd und hautnah das Leben Kleopatras, dieser faszinierenden Frau. Königin von Ägypten, Liebhaberin der zwei mächtigsten Männer der damaligen Welt, geopolitische Kriegsstrategin. Ein Leben auf Messers Schneide zwischen Mord, Macht und Leidenschaft. Cäsar, Antonius, Oktavian - spannend wie ein Roman, erzählt Alberto Angela, wie Kleopatra die Schicksale dieser Männer miteinander verknüpfte und damit Weltgeschichte schrieb. Ihr Einsatz ist hoch, und sie selbst verliert am Ende alles. Doch ihr Mythos lebt.

»Meine Nachforschungen ergeben das Bild einer unglaublich modernen Frau, die so ganz anders war, als wir es zumeist erwarten. Und genau dieser ?moderne? Zug ermöglichte es Kleopatra, eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Antike zu spielen.«Alberto Angela

»Vielmehr verbindet Angela auf wunderbare Weise populäre, ja sinnliche Darstellung mit harter Quellenkritik, die aus einem soliden Wissen über das Zeitalter seiner Akteure schöpft.« WELT Online



Alberto Angela, geboren 1962 in Paris, ist Paläontologe, Naturforscher und Wissenschaftsjournalist. Seine Bücher über das Leben in der Antike (u.a. »Ein Tag im Alten Rom«, »Pompeji«) wurden in über 14 Sprachen übersetzt und sind internationale Bestseller. Durch die Sendereihe Meraviglie (dt.: Wunder), in der er die italienischen Kulturschätze der UNESCO vorstellt, wurde er in Italien zum Fernsehstar. Alberto Angela ist Mitglied des Istituto Italiano di Paleontologia Umana in Rom und des Centro Studi Ricerche Ligabue in Venedig.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

2
Cäsars Tod In Brutus' Haus am Morgen des 15. März:
Weshalb Cäsar heute getötet werden muss

Marcus Iunius Brutus schreitet unruhig in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Er vermag kaum zu atmen und hat eine schlaflose Nacht hinter sich. Wieder und wieder geht ihm durch den Kopf, was heute geschehen soll. Er kann keinen anderen Gedanken mehr fassen. Seine Frau Portia, die am Türpfosten lehnt, lässt ihn keinen Moment aus den Augen. Sie kann kaum stehen, denn eines ihrer Beine ist verbunden. Sie hat sich selbst eine tiefe Wunde zugefügt, um Brutus ihre Loyalität zu beweisen. Da sie die starke Anspannung gespürt hatte, unter der ihr Mann stand, hatte sie ihn einige Tage zuvor gefragt, was ihn umtreibe. Aber Brutus blieb stumm. Keiner der Verschwörer hat seinen Plan je einem Freund oder Angehörigen enthüllt. Nicht einmal der Gemahlin. Aber Portia ist nicht wie die anderen Frauen. Sie hat ihren eigenen, tief empfundenen Wertekanon: Schließlich ist sie die Tochter von Cato dem Jüngeren, der sich gegen Cäsar und für den Freitod entschieden hatte. Sie hat Brutus gelehrt, leidenschaftlich gegen Könige, Tyrannen und all jene zu kämpfen, die nach der absoluten Macht greifen.

Und genau das trifft auf Cäsar zu, erläutert Giovanni Brizzi, Professor für Römische Geschichte an der Universität Bologna und Experte für antike Militärgeschichte. Cäsars Soldaten nahmen diesbezüglich keinerlei Blatt vor den Mund. Cäsars Behauptung, den Bürgerkrieg nur geführt zu haben, um Ehre und Sicherheit zu verteidigen, kommentierten sie mit ihrer eigenen Losung: »Hältst du dich an das Recht, wirst du verurteilt. Brichst du das Recht, wirst du König.« Cäsar konnte, wie bereits erläutert, nicht einfach ins Machtgefüge der Republik zurückkehren. Er konnte sich aber auch nicht wie Sulla völlig aus der neu geordneten Republik zurückziehen. Der Krieg, den er pro dignitate geführt hatte, hatte ihm alles gegeben, aber nun war er nicht sicher, wie er von seiner neu erworbenen Position am besten Gebrauch machen sollte. Rom wurde zu dieser Zeit wie eine unterworfene Stadt regiert: Cäsar herrscht, und zwar ganz nach seinem Gutdünken. Den Senat und die höchsten Ämter gibt es zwar noch, aber sie hängen vollkommen von Cäsars Willen ab. Und er zeigt keinerlei Achtung vor den Institutionen: Im Senat spricht er sich meist nur mit einzelnen Senatoren ab, die er oftmals selbst ernannt hat. Der Senat als Ganzes hat in seinen Augen keinerlei Bedeutung. Es werden dort nur endlose Debatten ohne jeden Sinn und Zweck geführt. Die mangelnde Effizienz rührt auch daher, dass der Senat mittlerweile sehr groß geworden und auf gut 900 Mitglieder angewachsen ist. Wenn die Institutionen Cäsar aber nichts bedeuten, so gilt das mit einiger Sicherheit auch für seine Haltung in der Frage, ob Monarchie oder Republik, gleichgültig, ob er den Titel des Königs nun anstrebt oder nicht. Die Besetzung der Konsulämter erfolgt nach seinem Gutdünken, ebenso wie die Ernennung der Senatoren. Einen der Konsuln - Gaius Caninius Rebilus - ernennt er gar nur für wenige Stunden. Die Macht, die Sonderrechte, die Ehrungen, die er mehrfach erhält, gehen weit über alles bisher Dagewesene hinaus. An diesem Punkt der Geschichte übersteigen sie jedes bekannte Maß. Am Ende des Jahres 45 v. Chr. bzw. zu Beginn des Jahres 44 v. Chr. hat Cäsar folgende Privilegien inne (in der Reihenfolge, in der sie ihm übertragen wurden):

- Cäsar durfte lebenslang und überall die Insignien des Triumphs tragen.

- Er durfte die spolia opima (die von einem feindlichen Feldherrn eroberte Rüstung) auf dem Marsfeld den Göttern weihen, ohne je tatsächlich einen feindlichen Heerführer getötet zu haben.

- Die Bündel seiner Liktoren würden für immer mit Lorbeer umwunden sein.

- Er erhielt den Titel pater patriae, Vater des Vaterlandes.

- Sein Geburtstag war ein allgemeiner Feiertag.

- Dem Monat seiner Geburt gab man