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Verführung zur EheOverlay E-Book Reader

Verführung zur Ehe

Georgette Heyer

E-Book (EPUB)
2018 beHEARTBEAT
Auflage: 1. Auflage
525 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-7325-5897-1

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Kurztext / Annotation

England, 1817. Nach dem Tod ihrer Eltern ist die liebreizende Kate Malvern vollkommen mittellos. Da kommt die Einladung von Lady Minerva Broome, einer entfernten Verwandten, gerade recht. Sie nimmt Kate mit auf das einsam gelegene Herrenhaus Staplewood und überschüttet die junge Frau mit Geschenken und Nettigkeiten.

Obwohl Kate sich tief in ihrer Schuld sieht, wird sie schon bald misstrauisch. Was führt ihre resolute Tante wirklich im Schilde?

'Verführung zur Ehe' (im Original: 'Cousin Kate') ist ein herzerfrischender Liebesroman mit einer spannenden Krimihandlung - jetzt als eBook bei beHEARTBEAT.

'Das Lokalkolorit im Verein mit der sympathischen Hauptakteurin sind geradezu Garanten für vergnügliche Lesestunden.' Salzburger Volksblatt

'Ein echter Georgette-Heyer-Roman: Angefüllt mit Geist, Witz und Ironie, verrät er Wirklichkeitsnähe wie Verständnis für die kleinen Eigenarten und Schwächen der Menschen.' Telegraf, Berlin





Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 2

Der Brief wurde geschrieben und - unter der Aufsicht von Mr. Nidd, der sich als strenger Kritiker erwies - umgeschrieben, doch geschah dies alles nicht ohne ein Gefühl von banger Ahnung. Sarah wusste recht gut, wie wenig Miss Kate das alles gefallen würde. Sie fühlte sich hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung, dass der Brief eine Antwort von Lady Broome bewirken möge, und der Furcht, dass sie Miss Kates Unwillen auf sich ziehen würde. Ihr Schwiegervater allerdings hielt ihr einen Vortrag darüber, was für schlimme Folgen es haben könnte, wenn man vor etwas zurückschreckte, was nichts anderes als Menschenpflicht sei. Er stand wachsam daneben, als sie das einzelne Blatt zusammenfaltete, es mit einem Kleber verschloss und sorgfältig an Lady Broome adressierte. Gleich darauf entriss er ihr den Brief mit der Bemerkung, dass er schon selbst mit Miss Kate reden würde, falls sie ärgerlich werden sollte.

»Ich hoffe sehr, dass du das nicht tun wirst!«, sagte Sarah, die mit Missbilligung und einer gewissen Beunruhigung bemerkt hatte, dass ihr Schwiegervater Vorliebe für Kates Gesellschaft zeigte.

»Jetzt reg dich nur nicht auf!«, befahl ihr Mr. Nidd. »Wir haben keinen Grund, ihr ein Wort zu sagen, ehe du eine Antwort auf diesen Brief erhältst; und wenn keine Antwort kommt, braucht Miss Kate es überhaupt nicht zu erfahren! Und du brauchst dir auch nicht jedes Mal Gedanken zu machen, wenn sie und ich ein Schwätzchen halten!«, fügte er etwas schroff hinzu. »Sie und ich, wir kommen recht gemütlich miteinander aus.«

»Ja, Vater ich weiß!«, erklärte Sarah hastig. »Aber du sagst manchmal Sachen!«

»Ich möchte wetten, dass sie von mir nichts Schlimmeres hört, als sie es von den Soldaten ihres Herrn Papa gewohnt war!«, erwiderte Mr. Nidd.

Da dies nicht zu bestreiten war, gab Sarah klein bei. Auch als sie Kate bat, ihn nicht zu ermutigen, dass er sich ihr aufdrängte und sie mit seinem Geschwätz langweilte, antwortete Kate nur mit einem Lachen und der Bemerkung, dass seine Besuche im Wohnzimmer ihr Spaß machten. »Ich habe ihn gern!«, erklärte sie. »Und von wegen langweilen - er bringt mich zum Lachen, weil er so spaßig ist. Und außerdem gibt er mir manchen guten Rat, das kann ich dir sagen! Manchmal schimpft er auch mit mir.« In ihren Augen funkelte es schelmisch. »Er hat mir gesagt, dass ich nicht viel mehr als eine leichtsinnige Person wäre, wenn ich mich auf die erste sich bietende Chance stürzte wie ein Hahn auf die Brombeere. Leider hat sich nur noch keine Chance geboten! Ich habe mir erlaubt, ihn zu fragen, ob Hähne sich denn wirklich auf Brombeeren stürzen, worauf er mir ohne das geringste Zögern erwiderte, die dummen täten das schon. Er ist übrigens auch der Meinung, dass ich schlecht beraten wäre, wenn ich mir eine Anstellung bei einer Putzmacherin oder einer Schneiderin suchte. Das war ein Einfall, der mir neulich in den Sinn kam, denn ich weiß, wie man modische Kleider näht, und Hüte und Hauben verstehe ich auch aufzuputzen, nicht wahr, Sarah?«

Entsetzt über die Feststellung, dass die Prophezeiung ihres Schwiegervaters anscheinend Wirklichkeit werden sollte, erwiderte Sarah: »Gewiss, Miss Kate, aber das würde nicht gut gehen - ich versichere dir, das würde nicht gut gehen!«

»Ja, ja, dasselbe sagt auch Mr. Nidd. Er meinte, es wäre nichts als eine Plackerei, es sei denn, ich hätte das Geld, selbst ein Geschäft zu eröffnen, was natürlich nicht der Fall ist.« Sie runzelte die Stirn. »Er glaubt übrigens auch nicht, dass ich Zofe werden könnte. Ich muss sagen, dass er mich ein wenig deprimiert - aber vielleicht irrt er sich bei dem, was er sagt.«

»Nein, Schätzchen, er hat recht!«, erwiderte Sarah mit Nachdruck. »Hör zu, mein Liebchen, du wirst doch nicht verzagen, nur weil diese Mrs. Lasham, zu der man dich geschickt hat, dich nicht einstellte!«

»Nein«, erwiderte Kate ein wenig verloren. »Wirklich, wenn ich die Wahrheit sagen soll, Sara