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Undercover: Blast

S. P. Bräutigam

E-Book (EPUB)
2020 Plaisir d'Amour Verlag
302 Seiten
ISBN: 978-3-86495-382-8

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Kurztext / Annotation
Das große Finale der 'Undercover'-Trilogie hat begonnen ...

'Als ich die Bedeutung der Nachricht begreife, beginnt mein Herz zu rasen. Mein Erzfeind und Ex ist während eines Gefängnistransportes geflohen. Der Mann, der mich vor über einem Jahr entführt hat, ist somit wieder auf freiem Fuß - und ich weiß, es ist noch nicht zu Ende.'

Kurz nach ihrer Hochzeit erhalten Hailey und Logan die schockierende Nachricht, dass Ethan Armstrong aus dem Gefängnis entkommen konnte. Der psychopathische Verbrecher hält sich nicht nur für Clyde, sondern möchte sich auch unter allen Umständen seine Bonnie zurückholen. Um Hailey also wieder für sich zu gewinnen, bereitet er gemeinsam mit seinem Kartell, den Undergrounds, schon die nächsten Coups vor. Während des Las Vegas Marathons planen sie einen Museumsraub sowie einen Banküberfall.

Etwas, das nach Wahnsinn klingt, entpuppt sich als alles entscheidender Showdown, während dem sogar eine geliebte Person spurlos verschwindet und der die Zurückgebliebenen ins Chaos stürzt. Die Uhr tickt - und für Hailey, Logan, Miranda und Finn steht im finalen Kampf gegen die Undergrounds alles auf dem Spiel ...

S.P. Bräutigam wurde 1989 in Karlsruhe geboren. Bereits in jungen Jahren entdeckte sie die Leidenschaft für das Schreiben und die Literatur. Sie studierte Germanistik und Kulturwissenschaft.
In ihrer Freizeit reist sie gerne in die Vereinigten Staaten insbesondere nach Kalifornien, da sie dort am meisten Inspiration für neue Bücher findet, die zukünftige Leser unterhalten sollen.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

 

Kapitel 1

 

Logan

 

Schweißgebadet wachte ich mitten in der Nacht auf. Ich wischte mir die feuchte Stirn mit einem Taschentuch ab und beschloss, einen Schluck Wasser zu trinken. Meine Einschussnarbe pochte, und immer wieder kamen die Erinnerungen an jenen Tag zurück, an dem meine Freundin Hailey entführt worden war und der mein Leben auf ewig verändert hatte. Der Jahrestag der Entführung rückte jede Stunde näher, und ich konnte einfach nicht aufhören, daran zu denken. Der Schmerz ließ einfach nicht nach. Natürlich ließ ich mir nichts anmerken, weil ich Hailey nicht beunruhigen wollte.

Ich stand auf und ging an die kleine Kommode in unserem Wohnzimmer, zog die Schublade auf und kramte einige Notizbücher daraus hervor. In der hintersten Ecke fand ich es: ein Fetzen aus dem Hemd, das ich in der Nacht getragen hatte, als ich die Schussverletzung davongetragen hatte. Das vertrocknete Blut klebte noch immer an dem Stofffetzen. Es war eingeschweißt, und ich hatte auch keinen Bedarf, es jemals wieder anfassen zu wollen. Im Krankenhaus war das Hemd auseinandergeschnitten worden. Es war ein Beweismittel gewesen, und ich hatte es, mithilfe einiger Kollegen, aus der Asservatenkammer »mitgenommen«. Warum konnte ich nicht mit den Geschehnissen aus der Vergangenheit abschließen?

Ich arbeitete nur noch im Innendienst und erledigte den Kram, für den eigentlich die Sachbearbeiter zuständig waren. Bei meiner letzten psychologischen Untersuchung war ich zwar für diensttauglich erklärt worden, jedoch im Anschluss daran durch den Schießtest gefallen. Der Schulterschuss hatte einen Nervenstrang in meiner Hand getroffen, der nun in regelmäßigen Intervallen ein Zittern in ihr auslöste. Natürlich war genau das bei meiner Eignungsprüfung der Fall gewesen. Aufgrund dessen wurde mir bis heute keine Waffe ausgehändigt, und ich fühlte mich jedes Mal nackt, wenn ich das Revier betrat.

Es war immer mein Traum gewesen, Polizist und kein Büroangestellter zu werden. Ich wollte wieder in den Außendienst, den Menschen helfen, die Straßen von Los Angeles sicherer machen - es war meine Berufung. Ich hatte mich noch nie im Leben so nutzlos gefühlt wie in den letzten Monaten im Büro. Die Termine bei dem Psychologen hatte ich bereits zum fünften Mal abgesagt. Was sollte mir auch ein Seelenklempner bringen? Sollte ich ihm vielleicht mein Herz ausschütten und ihm sagen, wie kaputt ich mich innerlich fühlte? Matt, mein bester Freund auf dem Revier, hatte einen neuen Partner zugeteilt bekommen, und Diego, mein ehemaliger Kollege, der mich verraten hatte, war für ein halbes Jahr in den Knast gewandert. Mein Leben hatte sich drastisch verändert, und das einzig Positive in ihm war Hailey.

Ich strich behutsam mit meinem Finger über das vernarbte Einschussloch an meiner Schulter.

»Logan?«, erklang die Stimme meiner wunderschönen Freundin aus dem Flur. Seit knapp einem Jahr war ich mit meiner Traumfrau liiert. Sie war die Liebe meines Lebens und ich wollte sie nie wieder gehen lassen.

Mit einem schnellen Ruck hatte ich das Hemd wieder in der Schublade versteckt und diese zugeknallt.

»Was ist denn los?«, fragte Hailey leise und warf einen Blick auf die Uhr, die an der Wand hing. Sie rieb sich über ihre blauen Augen und blieb verdutzt vor mir stehen.

»Nichts, Schatz. Geh einfach wieder ins Bett und schlaf weiter«, erwiderte ich und strich ihr über die Arme, bevor ich ihr einen Kuss auf die Stirn gab.

»Kommst du mit?«, fragte sie und sah mich mit ihren großen Kulleraugen an.

»Gleich.«

Hailey blieb noch einen Moment bei mir, ehe die Müdigkeit sie anscheinend übermannte und sie wieder ins Schlafzimmer ging. Als sie verschwunden war, ging ich in die Küche und öffnete das obere Fach des Küchenschrankes. Dort nahm ich eine kleine orangefarbene Dose mit Pillen heraus. Der Arzt hatte mir starke Schmerzmittel und ein Beruhigungsmittel