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Elyanor 2: Zwischen Eis und FeuerOverlay E-Book Reader

Elyanor 2: Zwischen Eis und Feuer

Teuflisch gute Fantasy-Liebesgeschichte ab 14 Jahren | Alexandra Stückler-Wede

E-Book (EPUB)
2019 Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
506 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-522-65439-5

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Kurztext / Annotation
Lyas Leben steht Kopf. Ihre neue Stellung im Hades verlangt ihr einiges ab, die lange Trennung von Zayden und die Spannungen zwischen ihr und Roy machen ihr zu schaffen. Und als wäre das nicht genug, taucht plötzlich eine alte Bedrohung auf, die Erde und Hölle schon einmal in einen blutigen Krieg geführt hat: Die Madúr, wie sich die Jäger nennen, haben kein geringeres Ziel als den Untergang der gesamten übernatürlichen Welt. Ausgerechnet Lya soll der Schlüssel zur Vernichtung der Dämonen und Iljos sein. Eines steht fest: Sie muss zurück nach London - dorthin, wo alles begann - mit der wohl schwierigsten Aufgabe, vor der Lya je gestanden hat: der Rettung der Welt.

Alexandra Stückler-Wede wurde 1996 in der Nähe von Hannover geboren. Die Autorin lebt mit ihrem Mann im Herzen von München, wo sie Elektro- und Informationstechnik studiert hat und sich nun ganz der Literatur widmet. Ihre ersten Geschichten verfasste Alexandra bereits mit sieben Jahren. Neben dem Schreiben bloggt sie als @alexandra_nordwest auf Instagram über Bücher und das Autorenleben oder reist mit Rucksack und Zelt um die Welt. Zu ihren liebsten Genres gehört alles, was mit fantastischen Welten, tiefen Gefühlen, Spannung und Magie zu tun hat. Genauso wie ihr Herz an dunklen Geheimnissen, verworrenen Schicksalen und Charakteren hängt, die immer wieder über sich hinauswachsen. Alexandra schreibt außerdem unter dem Pseudonym Alexandra Flint.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel 1

Die laute Musik pulsierte um mich herum und brachte die stickige, heiße Luft zum Schwingen. Überall, wo ich hinschaute, sah ich glühende Augen, verschwitzte Haut und nackte Leiber, die sich im Takt des dröhnenden Basses auf der Tanzfläche unter mir wiegten.

Mein Volk.

Der mit Abstand beliebteste Nachtclub des Hades war hoffnungslos überfüllt, die Dämonen zu einer einzigen Masse verschmolzen, sodass es unmöglich war zu sagen, wo der Körper des einen endete und der des anderen begann. Sie rieben sich aneinander, berauschten sich gegenseitig an der Energie des anderen und tauchten in der Menge unter, um zu etwas Großem zu werden. Was gäbe ich dafür, jetzt eine von ihnen zu sein.

Von meinem Platz aus, einer blutroten Ledercouch, die auf der Empore stand, und zum VIP-Bereich des Clubs gehörte, hatte ich den vollen Überblick über das Chaos.

Ich sah die wenigen, benebelten Menschen, die von ihren Herren hierher gezerrt worden waren und mit blinden Augen durch die Dämonen taumelten, die überfüllte Bar, hinter der Barkeeper alle Hände voll damit zu tun hatten, den Wünschen der Gäste zu entsprechen, und die Käfige, die von der Decke herabhingen. Halbnackte Dämonen rekelten sich zur Musik darin, ihre Augen glühten im Zwielicht.

Unzählige Lichter blitzten immer wieder auf, tauchten den weitläufigen, unterirdischen Club in grelle Helligkeit, nur um ihn im nächsten Moment in absolute Finsternis zu werfen.

Wohin das Auge blickte: Lodernde Augen zwischen Licht und Dunkelheit, Hörner und Flügel, die hin- und herzuckten, und dunkle Magie.

Das reinste Paradies.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du hier wirklich auftauchst, Lya."

Meine Lippen verzogen sich zu einem freudlosen Grinsen, als ich mich meiner Freundin Reena zuwandte. "Ach ja? Was hat dich davon abgehalten?"

Ihre eisblauen Augen blitzten auf, als sie sich die hüftlangen, schwarzen Haare nach hinten strich und die Beine überkreuzte. Genauso wie ich war sie komplett in Schwarz gekleidet und zeigte mehr Haut, als gut für sie oder mich war.

"Du hast dich in der letzten Zeit ziemlich verkrochen, dich kaum mehr blicken lassen."

Ich gab ein unbestimmtes Murren von mir. "Falls es dir entfallen sein sollte, die Hölle zu leiten ist kein Nebenjob, Ree."

Lachend beugte sich Reena nach vorne und griff nach ihrem grünen Drink, aus dem weißer Nebel aufstieg. "Und was hat sich dann plötzlich geändert? Muss ja etwas Großes sein, wenn die Königin aus ihrem Palast in ein Drecksloch wie dieses flieht."

Selbst nach dreihundertdreiunddreißig Tagen in der Hölle, dreihundertdreiunddreißig Tagen als Herrscherin über den Hades, war es noch ungewohnt, als Königin der Unterwelt bezeichnet zu werden.

Noch immer hatte ich das Gefühl, dass das hier nur eine Übergangslösung war, dass Dad jeden Moment wiederkommen, das Zepter an sich reißen und mich in Stück reißen würde.

Oder dass meine älteren Brüder Avan und Xaver Anspruch auf die Krone erheben würden - aber das würde nicht geschehen.

Ich hatte meinen Vater umgebracht und als Dank hatte er mir sein Vermächtnis übertragen, es im wortwörtlichen Sinn in meine Haut geritzt und mich an den Hades gebunden.

Für die Ewigkeit - oder bis zu meinem Tod.

Schwer zu sagen, was früher eintreten würde.

Ein sarkastisches Lächeln stahl sich auf meine Züge. "Drecksloch? Das Hell's Fire ist eine Institution, Ree. Wir haben hier früher so gut wie jede Nacht verbracht."

Kopfschüttelnd setzte sie den Drink an die Lippen und ließ mich dabei nicht eine Sekunde aus den Augen. "Vermutlich hast du den Club deshalb noch nicht in ein Inferno aus Feuer und Asche verwandelt, was? Oder liegt es vielleicht doch an der unvergleichlichen Atmosphäre hier unten?"

Es gab unzählige Orte wie diesen in Aker, der Hauptstadt der Hölle, und das Hell's Fire mochte der beliebteste sein, aber das war nicht