Rezensionen

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
 

Meli


Ganz anders als der Pol, aber nicht weniger spannend

Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Als der Klappentext mit einem Zeitsprung von drei Jahren begann, hat mich das echt traurig gemacht. Im Buch merkt man aber keine all zu großen Veränderungen, Ophelia hat in der Zwischenzeit fast nichts erlebt und sich auch nicht wirklich weiterentwickelt. Ich fand es etwas schade, dass sie kaum etwas gelernt hat, aber so ist dem Leser auch nichts entgangen.

Diesmal stürzen wir mit Ophelia wieder in eine unbekannte Welt, die ganz anders ist als der wankelmütige Pol, in Babel wird Ophelia Disziplin beigebracht! Wie immer kommt Ophelia ziemlich unvorbereitet an und hat keine Ahnung von den Menschen und ihren Sitten, aber immerhin hat sie ein Ziel und den Ansatz eines Plans.

Babel hat mir sehr gut gefallen. Ophelia wird hier zu einer Schülerin und da ich auch solche Akademie-Umgebungen mag, hatte ich viel Spaß an dem Setting, bei dem auf der neuen Arche auch noch neue Familienkräfte und andere Magie präsentiert werden. Ich mochte es hier auch, wie Ophelia sich entwickelt und wie sie sich selbst wahrnimmt. Obwohl sie eine stolze und anständige Leserin ist, merkt sie auch mit großer Bestürzung, dass sie noch viel zu lernen hat. Diese neue Perspektive fand ich einfach erfrischend.

Was ich auch großartig fand: Es gab Antworten! Die Bücher haben schon einen speziellen Schreibstil und skurrile Charaktere, sodass es immer ziemlich wirr ist, aber das macht auch ihren Charme aus. Und hier gab es wieder viele neue Informationen, die weiter neugierig machen, weil sie wieder nicht alles verraten, sondern eigentlich nur andere Mysterien schaffen. Ich habe das Gefühl, es sei noch so vieles offen, dass man das im vierten und letzten Buch unmöglich alles beantworten und auflösen kann. Da ist noch eine so große Welt und so viele Geschichten, die noch erzählt werden wollen, ich würde da so gern noch mehr von sehen!

Fazit
Ich habe auch "Das Gedächtnis von Babel" sehr genossen! Die neue Arche bietet neue Perspektiven und neue Antworten, aber auch neue Mysterien. Ich bin schon sehr gespannt auf das Finale, obwohl ich eigentlich gar nicht will, dass es schon vorbei ist.

book_love


geniale Fortsetzung

Als Fan der ersten beiden Teile habe ich mich schon auf die dritte Fortsetzung gefreut - und ich wurde nicht enttäuscht.

Thorn ist verschwunden und Ophelia macht sich auf die Suche nach ihm und so tauchen wir wieder ein in diese faszinierende, so ganz andere Welt die man bereits aus den anderen beiden Teilen kennt.
Es gibt auch ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten, wobei ich von einigen gerne mehr gelesen hätte - dafür lernt man aber auch wieder viele neue Charaktere und Figuren kennen, die interessant und toll gelungen sind.

Das Buch passt sowohl inhaltlich als auch optisch perfekt zu seinen Vorgängern - alles wunderbar in Einklang.

Der dritte Teil ist die perfekte Grundlage für ein tolles Finale im vierten Teil, auf das ich mich schon sehr freue.

Christina P.


Grandiose fantastische Ideen und Abenteuer auf einer neuen Arche

Der dritte Band der Spiegelreisenden-Tetralogie führt Ophelia auf die Arche Babel, wo sie ihren vor knapp drei Jahren verschwundenen Ehemann Thorn zu finden erhofft. Im Gegensatz zu bisher ist sie diesmal komplett auf sich allein gestellt und muss sich in einer ihr völlig fremden Welt zurechtfinden, um an die ersehnten Informationen zu gelangen. Was sich als schwieriger herausstellt als zunächst gedacht. Die neuesten Vorkommnisse auf Babel deuten allerdings darauf hin, dass sie sich auf der richtigen Spur befindet. Und auf einer äußerst gefährlichen dazu.
Diesmal entführt die Autorin den Leser in eine faszinierende neue Welt, in der alles streng reglementiert ist und Roboter viele Arbeitsplätze verdrängen. Durch diese neuen Ideen und Charaktere erhält die Saga neuen Aufschwung. Ophelia, die zu Beginn der Reihe recht passiv und devot wirkte, muss nun aus sich herauskommen, Zielstrebigkeit und Mut beweisen. Doch obwohl sie sich wie ein Mantra vorbetet, dass sie bereits genug durchgemacht hat, fällt sie erneut in die Opferrolle und muss vieles über sich ergehen lassen. Was ich persönlich als sehr schade empfinde, wobei zumindest ihre stark übertriebene Schusseligkeit deutlich nachgelassen hat. Und Thorn, nunja, der verhält sich Ophelia gegenüber weiterhin zum an-die-Wand-stellen.
Auf Babel kommt Ophelia der Spur Gottes ein wenig näher sowie dem "Anderen", welcher die Welt angeblich zu zerstören droht. Ebenso hat Gott selbst wieder ein paar Auftritte, welche parallel stattfinden und den Bezug zu Ophelias früheren Freunden in der Erzählung aufrecht erhalten. Von den bisherigen Bänden hat mir dieser am besten gefallen, da Ophelia nun komplett allein agieren muss und dadurch an ihren Aufgaben wächst. Und die fantastischen Einfälle der Autorin sind weiterhin grandios.

Sago


Neues vin der Archenwelt

Dieser dritte Band der Spiegelreisenden-Saga hat mir fast noch besser gefallen als der erste Teil. Und das will etwas heißen, leben doch Auftaktbände stets auch vom Reiz des Neuen.

Mit der Arche Babel stellt die Autorin einen neuen, faszinierenden Schauplatz vor. Zudem sind mir Ophelia und ihr animierter Schal mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ihr abhanden gekommener Ehemann Thorn dagegen ist ein Protagonist, an dem man sich herrlich reiben kann.
Fast drei Jahre sind seit Thorns Verschwinden ins Land gegangen, bis Ophelia endlich seinen Spuren folgen kann. Diese führen nach Babel und sind so versteckt, dass Ophelia eine andere Identität annehmen und als Lehrling am Konservatorium studieren muss. Auch diesmal gibt es wieder eine kleine Krimihandlung, da es zu mysteriösen Todesfällen kommt. Gewohnt tollpatschig stolpert Ophelia durch die Ereignisse und macht erneut große Entdeckungen, was die Entstehung der Archen angeht. Dabei entsteht für jedes gelöste Rätsel ein neues, was die Spannung auf gewohnt hohem Niveau hält.
Hinzu kommt noch der feine Witz und die Sprachgewandtheit der Autorin, die das Buch erneut zu einem Vergnügen machen. Wie schön, dass hier auch einmal französische Fantasy ins Deutsche übersetzt wurde. Der vierte Teil ist schon angekündigt. Meinetwegen könnte Ophelia noch durch alle Archen reisen!


manu63


Neue Erkenntnisse

Das Gedächtnis von Babel ist der dritte Band der vierteiligen Reihe Die Spiegelreisende der Autorin Christelle Dabos. Auf ihrer Suche nach Thorn verschlägt es Ophelia in die Arche Babel in der strikte Vorschriften gelten und in der sich Ophelia nur mühsam zurecht findet. Die Geschichte von Ophelia und Thorn geht stimmig weiter und ich habe Ophelia gerne auf ihrem schwierigen Weg durch Babel begleitet. Sie lernt neue Freunde kennen und muss sich vor alten und neuen Feinden fürchten. Dabei wächst Ophelia immer wieder über sich selbst heraus und sie findet letztendlich auch das Ziel ihrer Suche, aber an einem Ort an dem sie Thorn nie vermutet hätte. Die unbeholfenen und missverständlichen Dialoge zwischen beiden fand ich herausfordernd, nicht weil sie langatmig oder langweilig waren sondern weil man auch als Leser Thorn teilweise nicht verstehen konnte. Ich war immer wieder versucht den beiden zuzurufen endlich mal Klartext zu reden.

Die Geheimnisse die beide aufdecken versprechen einen interessanten vierten Band.


Bemerkenswert fand ich auch die kleine Viktoria, Tochter von Faruk und Berenilde, ihre Fähigkeiten bieten eine Unbekannte die sicherlich noch wichtig werden könnte.

Castilleja


Die Arche Babel

Mit "Das Gedächtnis von Babel" ist der Autorin Christelle Dabos ein guter dritter Teil gelungen und schon jetzt erwarte ich mit Spannung, wie es wohl im vierten Teil weitergehen wird - der auf französisch ja schon seit einiger Zeit erschienen ist. Thorn ist verschwunden und Ophelia macht sich auf die Suche nach ihm und so tauchen wir wieder ein in diese faszinierende, so ganz andere Welt oder besser gesagt Welten beziehungsweise Archen. Hier reisen wir nach Babel, wo der Großteil dieses Buches spielt. Mich konnte diese Geschichte wieder einmal überzeugen durch ihre Andersartigkeit und vor allem ihren Weltenaufbau. Aber auch Ophelia ist eine interessante Protagonistin. Allerdings endet dieser Band wirklich "fies".

Miro76


Ophelia als Vorbotin

Nach dem Desaster am Pol muss Ophelia wieder nach Anima und versauert bei ihrer Familie. Sie ist ziel- und planlos und wird wieder zu dem kleinen tollpatschigen Mädchen, das sie eigentlich schon hinter sich gelassen hatte.

Zum Glück kommt Rettung und mit Archibald Hilfe verlässt sie ihre Heimatarche über eine Windrose. Während Archibald sich auf die Suche nach Erdenbogen macht, begibt sich Ophelia nach Babel, um dort Thorn zu suchen. Mit gefälschten Papieren schafft sie es, als Auszubildende ins Herz dieser Arche. Dort lernt sie ihre Leserinnenhände zu verbessern und versucht gleichzeitig sich der letzten Wahrheit zu nähern. Mysteriöse Unfälle gefährden die Sicherheit in Babel und Ophelia, die nicht an Zufälle glaubt, versucht deren Ursache zu ergründen.

Ophelia wird in Babel auf harten Proben gestellt. Sie wird mutiger und härter. Sie muss einiges ertragen, aber das bringt sie weiter. Nachdem sie sich ihrer letzten Prüfung stellen konnte, lässt sie ihre Kindheit endgültig hinter sich. Endlich kann sie zu ihren Gefühlen stehen und aussprechen, was ihr wirklich am Herzen liegt.

Ophelias Entwicklung hat mir sehr gut gefallen in diesem Band. Sie wird zu einer gefestigten Persönlichkeit. Jetzt fehlt nur noch Thorns Entwicklung. Er ist immer noch ein ziemlich harter Brocken. Ich hoffe, er kann im nächsten Teil ein paar Schalen abwerfen und ein bisschen mehr von seinem weichen Kern zeigen.

Spannend ist auch die Nebenhandlung mit Berenildes Tochter. Sie kann ihre Seele reisen lassen und ist leider zu weit gegangen. Sie hat die Verbindung zu ihrem Körper verloren. Der dritte Teil wird definitiv spannend. Ich hoffe, wir müssen nicht zu lange darauf warten.

Daffodil


Ophelia auf Babel

Der dritte Teil um die Spiegelreisende und Leserin namens Ophelia findet diese erneut am Beginn einer Reise. Auf der Suche nach ihrem Mann Thorn und Nachforschungen zu „Gott“ muss sie vor den Wächterinnen ihrer Heimatarche fliehen und verdeckt auf Babel, der Arche von Pollux und Helene, recherchieren. Dort ist wieder alles ganz anders, strenge Vorschriften, viele Verbote und gegenseitiges Misstrauen beherrschen den Alltag. Um an wichtige Dokumente zu gelangen, muss sich Ophelia, die hier als Eulalia auftritt, als eine Art Lehrling am Konservatorium bewähren. Missgünstige stellen Fallen, Erfolge sind schwer zu erreichen.
Christelle Dabos bleibt ihrem phantasievollen Erzählstil treu, erstaunliche Erfindungen, merkwürdige Gestalten und bizarre Moralvorstellungen werden beschrieben. Es geht ziemlich durcheinander, die eigentlich linkische und schüchterne Ophelia durchlebt eine Veränderung zu einer Frau, die über sich hinaus wächst. Obwohl anfänglich einiges passiert, vermochte mich diese Suche nach dem Schöpfer nicht mehr zu packen. Es zog sich. Auch die Ereignisse auf Pol, Faruks Arche, konnten nicht begeistern. Die Tochter Berenildes wird vermutlich in Folgebänden eine größere Rolle spielen, das war es aber auch. Band zwei hat mir besser gefallen.

Tara


Die Reise geht weiter

„Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel“ ist der dritte Band der Tetralogie um die Protagonistin Ophelia von der französischen Autorin Christelle Dabos. Um das Buch vollends zu verstehen sollte man unbedingt die beiden vorherigen Bände gelesen habe, da es ohne Hintergrundwissen schwierig wäre, die Handlung nachzuvollziehen.

Inzwischen sind drei Jahre vergangen. Ophelia ist nach Anima zu ihren Eltern zurückgekehrt und Throrn ist nicht aufzufinden. Ophelia macht sich auf die Suche nach Thorn und ihr erster Weg führt sie zur Arche Babel. In Babel trifft sie auf wenig Freundlichkeit und unüberwindbare Schwierigkeiten stehen ihr im Wege…

Mich hat auch dieser Band wieder fasziniert. Die Autorin versteht es mich mit ihrem Schreibstil zu bannen und in eine andere magische, einfach atemberaubende und fantastische Welt abtauchen zu lassen. Es ist einfach unglaublich welche Details aus den vorherigen Büchern / Ereignissen auf einmal eine Bedeutung bekommen und wie sich alles zusammenfügt.

Mit dieser Reihe hat Christelle Dabos ein ganz eigenes Universum geschaffen, in dem sich nichts vorhersehen lässt und das bis zum Ende spannend bleibt. Ich kann es schon jetzt kaum erwarten Band vier zu lesen.