Wer mag ihn nicht, den liebenswürdigen Comissario Brunetti aus den Kriminalromanen von Donna Leon? Nach 25 Fällen ist es kein Wunder, wenn der Comissario schwächelt. Während eines Verhörs in der Questura erleidet er einen Schwächeanfall und wird eiligst ins Krankenhaus eingeliefert. Allerdings war der Kollaps vorgetäuscht, um eine schwierige Situation zu entschärfen. Brunetti landet im Ospedale Civile. Das Räderwerk des Alltags hat ihn zermürbt. Nachdem man ihn krankgeschrieben hat, will der Commissario in der Villa einer Verwandten von Paola zur Ruhe kommen. Wie wunderbar ist es, einmal nicht Verbrechern hinterherzujagen, sondern in ländlicher Idylle seine Gedanken mit den Wolken ziehen zu lassen. Brunetti soll sich in der Lagune erholen. Rudern und Rad fahren zwischen Blumen und Bienen, doch es ist wohl nirgendwo so idyllisch, wie es den Anschein hat. Zwischen Bienen und Blumen kommt er einem größeren Fall als je zuvor auf die Spur. Diesmal greift die engagierte Autorin wichtige Umweltthemen auf: das Verschwinden der Bienen und das menschliche Versagen beim Entsorgen von giftigem Chemieabfall.
Donna Leon lässt ihren liebenswerten venezianischen Polizisten mit der gewohnten Akribie ermitteln, obwohl er gesundheitlich angeschlagen ist.
Sie lässt in Ihrem 26. Fall ihre LeserInnen nicht nur in die Krimi-Handlung eintauchen, sondern sie vermittelt auch wieder venezianische Atmosphäre und Lebensart.
