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Zefira. Es hätte sie nie geben dürfenOverlay E-Book Reader

Zefira. Es hätte sie nie geben dürfen

Spannendes Action-Abenteuer, coole urbane Near Future Fiction mit asiatischem Setting und Graphic-Novel-Illustrationen ab 12/14 Jahren | Thomas Thiemeyer

E-Book (EPUB)
2024 Arena Verlag
420 Seiten; ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-401-81077-5

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Kurztext / Annotation
*** Atemraubende Spannung, actionreiche Kämpfe, die dein Herz rasen lassen, und ein Twist, der dich eiskalt erwischt *** Essenslieferantin in Neo-Hongkong zu sein, ist kein leichter Job. Das merkt Maddie spätestens, als sie nach einer Lieferung von vier Jugendlichen angegriffen und aus einem Hochhausfenster gestoßen wird. In ihrer Todesangst meldet sich eine Stimme in ihrem Kopf. Sie nennt sich 'Zefira' und übernimmt die Kontrolle über Maddies Körper. Mit übernatürlichen Kräften rettet Zefira Maddie das Leben. Nur, wer ist Zefira und was hat sie vor? Und warum wird plötzlich Jagd auf Maddie gemacht? Ein geheimnisvoller Hinweis führt Maddie auf der Suche nach der Wahrheit in Neo-Hongkongs gefährliche Unterwelt ... Das neue Werk von Evolution-Erfolgsautor Thomas Thiemeyer. Geniales Leseerlebnis garantiert! Dieses Buch enthält mehrere Seiten actionreicher Graphic-Novel-Illustrationen von Timo Grubing, in denen einige der spannendsten Szenen der Geschichte über Bilder weitererzählt werden. Weitere Titel von Thomas Thiemeyer bei Arena: Countdown. Der letzte Widerstand World Runner (1). Die Jäger World Runner (2). Die Gejagten Evolution (1). Die Stadt der Überlebenden Evolution (2). Der Turm der Gefangenen Evolution (3). Die Quelle des Lebens

Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geologie und Geographie, ehe er sich selbständig machte und eine Laufbahn als Autor und Illustrator einschlug. Mit seinen Wissenschaftsthrillern und Jugendbuchzyklen, die etliche Preise gewannen, sich über eine halbe Million Mal verkauften und in dreizehn Sprachen übersetzt wurden, ist er mittlerweile eine feste Größe in der deutschen Unterhaltungsliteratur. Seine Geschichten stehen in der Tradition klassischer Abenteuerromane und handeln des Öfteren von der Entdeckung versunkener Kulturen und der Bedrohung durch mysteriöse Mächte. Thomas Thiemeyer lebt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1
Neo-Hongkong 2049 ...

Maddie holte tief Luft. Die App auf ihrem Kommunikator sagte ihr, dass die Adresse stimmte. 523E Canton Street, Kowloon. Ein rußgeschwärztes Gebäude, eingesponnen in ein Netz aus Kabeln und Stromleitungen. Mit windschiefen Balkonen und einem Arsenal von Satellitenschüsseln, die wie Ohren in alle Richtungen ragten.

Der Anblick jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Schätzungsweise fünfundzwanzig Etagen, allesamt unbeleuchtet. Hier sollte also jemand leben, der eine Essensbestellung aufgegeben hatte? Sehr unwahrscheinlich. Es wäre nicht das erste Mal, dass man ihr einen Streich spielte.

»Ganz schön runtergekommen«, sagte die Kinderstimme neben ihr. »Kennst du den Laden, warst du schon mal hier?«

Ratte hatte seine Kapuze runtergezogen und blinzelte zu den dunklen Stockwerken hinauf. Sein Umhang ließ ihn wie einen zu kurz geratenen Superhelden aussehen. Das Kauderwelsch, das er sprach, war Mixkanton, auch Hongkong-Englisch genannt. Eine Mischung aus Englisch und Chinesisch, mit Anteilen von Japanisch und Koreanisch, die ständig neue Ausdrücke hervorbrachte.

»Nein, noch nie«, antwortete Maddie. »Eindeutig Prä-Division. Ein Gebäude aus der alten Zeit. Diese Kästen gehören eigentlich längst abgerissen.«

Rattes Augen funkelten im Licht der Straßenlaterne. »Du hast doch den QR-Code, oder?«

»Habe ich. Scheint safe zu sein«, sagte Maddie. »Das Problem ist nur, hier ist kein Klingelschild.« Die Luft hinter ihrem Mundtuch schmeckte abgestanden. »Immerhin habe ich einen Namen: Kwan. Bo Kwan. Sechstes Obergeschoss, Nordwestflügel, Apartment 126.«

»Na, worauf wartest du dann noch? Neue Kunden sind gut fürs Geschäft. Zumindest sagt Matoka das immer. Geh und suche ihn, ich passe solange auf Flitzi auf.« Sie konnte erkennen, dass Ratte unter seinem Mundtuch grinste. Für seine sieben Jahre war er ganz schön vorlaut. Aber er hatte Mumm. Das war der Grund, warum sie ihn mitnahm. Bei ihm wusste sie ihren eHopper in guten Händen. Sie seufzte. »Dann werde ich mal mein Glück versuchen.«

Sie schulterte ihren Rucksack, ging rüber zur Haustür und lehnte sich mit der Schulter dagegen. Knarrend ging die Tür auf.

Dass sie unverschlossen war, wunderte Maddie nicht. Die meisten Gebäude in Kowloon standen offen. Wenn man Thugs, Black Bishops oder anderes Gesindel anlocken wollte, brauchte man nur einen stabilen Sicherheitsriegel vor seine Tür zu schrauben. Das war, als würde man einem ausgehungerten Kampfhund einen saftigen Schinken unter die Nase halten. Bei offenen Türen überlegten es sich Diebe zweimal, ob Chance und Risiko in einem vertretbaren Verhältnis standen. Was hatte man davon, zehn Stockwerke zu Fuß zu laufen, um dann mit nichts weiter als einem flackernden Fernseher und einem stinkenden Toaster zurückzukehren?

Früher, ja, da hätte sich ein Bruch in dieser Gegend gelohnt. Wenn man Matoka Glauben schenkte, war das hier mal eine der beliebtesten und wohlhabendsten Straßen Hongkongs gewesen. Mit edlen Restaurants, luxuriösen Boutiquen, Shoppingmalls und Kinos. Doch das lag lange zurück.

Die Division, die Große Teilung, wie die Abspaltung des Ostens vom Westen nach dem Wirtschaftskrieg zwischen den Weltmächten USA und China in den 2030er-Jahren genannt wurde, hatte in vielen Stadtteilen Hongkongs zu Veränderungen geführt. Die Reichen waren noch reicher geworden, die Armen noch ärmer. Trotz der Kommunistischen Partei, die dieses Land mit eiserner Hand regierte, waren es vor allem kapitalistische Großkonzerne, die das Straßenbild mit ihren funkelnden Werbetafeln und gigantischen Holoprojektionen bestimmten.

Du bist, was du besitzt - das hatte sich der Osten vom Westen