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THINK - Sie wissen, was du denkst! - Folge 1Overlay E-Book Reader

THINK - Sie wissen, was du denkst! - Folge 1

Fluchtinstinkt | Trent Kennedy Johnson

E-Book (EPUB)
2019 beTHRILLED
Auflage: 1. Auflage
187 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-7325-5304-4

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€ 2,99

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  • Als E-BOOK (EPUB) erhältlich
Kurztext / Annotation

Los Angeles, die Stadt der Träume: Kathy 'Think' Lipinski ist eine brillante Psychotherapeutin. Doch sie hat mit inneren Dämonen zu kämpfen, denn bei ihrem letzten Patienten beging sie einen schweren Fehler. Jetzt arbeitet sie als Bewährungshelferin. Der Job scheint wie für Think gemacht. Denn eine ebenso bahnbrechende wie umstrittene neue Technologie ermöglicht es der Regierung, die Gedanken von Straftätern auf Bewährung zu überwachen.

Think kann dadurch die Gedanken ihrer 'Schützlinge' in ihrem Kopf hören. Aber während sich der Konflikt um die neue Technologie immer weiter zuspitzt, muss sich Think fragen, wem sie noch vertrauen kann - sich selbst eingeschlossen ...

Über diese Folge:

Think erhält einen neuen Fall: ein Kleinkrimineller namens Clay, der nach der Entlassung bei seiner Schwester unterkommt. Bald wird diese ermordet aufgefunden - und Clay ist flüchtig. Doch Think weiß: Er hält sich für unschuldig. Sie muss nicht nur ihn, sondern auch den wahren Täter finden. Oder ist es möglich, einen Mord zu begehen, ohne daran zu denken?

Abgründig, authentisch, außergewöhnlich: 'THINK - Sie wissen, was du denkst!' - eine psychologische Thriller-Serie der Spitzenklasse!

Jetzt als eBook bei beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



Trent Kennedy Johnson ist freiberuflicher Autor und lebt in Los Angeles, Kalifornien. Geboren und aufgewachsen in den westlichen Vororten von Chicago, war er schon immer fasziniert von den geheimnisvollen Untergrundwelten und Parallelgesellschaften in den großen Städten.

In seiner sechsteiligen Thriller-Serie "THINK - Sie wissen, was du denkst!" taucht Trent Kennedy Johnson in den tiefsten Abgrund von allen - den menschlichen Verstand.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

4 - Think

Sie schaltete Isaac noch einmal aus und schüttelte den Kopf, als ob das die Überreste der Kampf-oder-Flucht-Aufschaltung zerstreuen würde.

»Sorry«, sagte sie zu Clay, obwohl sie nicht sagen konnte, wie offensichtlich die Unterdrückung für jemanden war, der sie beobachtete. Clay seinerseits schien durch weitere Fragen abgelenkt zu sein.

»War'n Sie schon mal im Verstand eines Bruders?«

Sie nahm an, er meinte den Verstand eines schwarzen Mannes. »Ja.«

Jetzt hatte sie seinen Augenkontakt. Sie konnte den vertrauten Drang wieder spüren. Den, der nach übersinnlichem Input schrie, über den von Isaac hinaus. Woran dachte Clay? Wie klang sein Bewusstseinsstrom? Welche einzigartigen Verhaltensmuster nahm er in seinem Alltag an? War er ein Planer oder ein Reaktionär? War er selbstkritisch, ichbewusst? Oder war er präsent, streng präsent, auf die seltsame Weise, wie es manche Menschen waren? Fühlte er sich zufrieden? Oder fühlte er sich wie ein Verbrecher?

So wie sie?

Sie hatte gelernt, dass das innere Selbst ihrer Patienten (Probanden) nicht immer mit ihrem äußeren Selbst übereinstimmte. Es war so interessant. Es konnte überraschend sein. Es war irgendwie berauschend.

Die Bewährungsstelle des Bezirks Los Angeles hatte die Transferabteilung vor über einem Jahr mit der öffentlichen Vorstellung des Quorumets ins Leben gerufen: Eine winzige Gruppe von Geräten, die in einem teilinvasiven Verfahren implantiert wurden. Man setzte den mit Mu-Metall umhüllten Kasten in den Schädel (unterhalb der äußersten Hirnhaut, oberhalb der grauen Substanz) ein, befestigte Elektroden an bestimmten Falten des Gehirns und drückte den Schalter an einem Quantensignalgerät. Die Idee dabei war, dass man sich in neuronale Netzwerke »einstöpselte«, die einen zum Hippocampus führten, der wie das Kino des Gehirns war: Hier kam aller sensorischer Input (Sehen, Hören, Tasten, Schmecken, Riechen und mehr) zusammen, erzählte eine Geschichte und archivierte sich in den Langzeitgedächtnisbanken. Nicht gerade die Quelle des Bewusstseins, aber ein ziemlich guter Ort, um sich hinzuhocken und sich das Popcorn zu schnappen.

Die Elektrokortikografie (eine hochtrabende Art, einen Videorekorder für Hirnneuronen zu beschreiben) übersetzte die Sinne in etwas, das dem Bewährungshelfer mitgeteilt werden konnte. Die Wissenschaft existierte schon viel länger, als sie wusste, aber unlängst war sie ein fester Bestandteil der Quantenübermittlung geworden, die die Basis des Quorumets war. Wenn man ein Gerät im Kopf hatte, dann wurde alles, was man »dachte«, an einen verschlüsselten Satelliten weitergeleitet und kehrte dann wieder an das Gerät im Kopf der anderen Person zurück. Diese andere Person war Kathy Lipinski. Sie hatte den Empfänger, der ein ähnliches Implantat war, und ein zusätzliches Dingsbums: einen künstlichen Gyrus dentatus (ein Bündel von Nervenzellen, die neue Erinnerungen von Grund auf aufbauten) neben ihrem eigenen Hippocampus. Und so konnte sie nahezu zeitgleich einer anderen Person zuhören (obwohl ihre Probanden sie nie »hören« konnten; es funktionierte ausschließlich in eine Richtung). Es erlaubte ihr auch, zwei Bewusstseine gleichzeitig zu »denken«, ihr eigenes und das des Probanden, was, wie sie zugeben musste, irgendwie abgefahren war.

»Warum wird das nicht gemacht, wenn jemand vor Gericht steht?«, fragte Clay sie. »Schuldig, nicht schuldig, man würde es sofort wissen.«

»Pft! Wäre das nicht ein Klacks?«, erwiderte sie. »Das Problem ist, es gibt viele Anwälte, die dann ohne Arbeit wären. Und die Anwälte sind es, die auf Washington Einfluss nehmen.«

Als das Quorumet eingeführt worden war, erhob fast jede Branche, die ein Interesse an den Vorgängen des Verstandes hatte, Einwände gegen seine gewerbliche Zulassung. Anwälte. Psychiater. Datenschutzbeauftragte. Private Gefängnisse. Letztere gaben schließlich nach; die privaten Gefängn