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Alpengold 327

Entlassungsgrund: Liebe | Toni Eibner

E-Book (EPUB)
2020 Bastei Entertainment
Auflage: 1. Auflage
64 Seiten; ab 16 Jahre
ISBN: 978-3-7325-9867-0

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Kurztext / Annotation

»Seit dem Tode ihres Vaters und der geplatzten Hochzeit mit dem Toni ist die Berta wie verwandelt: stolz und hartherzig.« So hat man Hannes Schneider gewarnt, bevor er sich als Knecht auf dem Moosbichler-Hof bewarb. »Sie läuft im Arbeitsgewand ihres Vaters herum, hat sich die Haare abgeschnitten und lässt sich von allen mit ?Bauer? anreden.«
Doch Hannes lässt sich nicht abschrecken, er will schließlich auf dem Hof nur arbeiten.
Und dann steht er das erste Mal vor seinem jungen »Bauern« und sieht in den schönen, braunen Augen einen so heftigen Schmerz, dass es ihm einen Schlag versetzt.
Hannes ahnt sofort, dass hinter der abweisenden Maske ein zutiefst verletztes, unsicheres Madel voller Sehnsucht steckt. Und an dieses verliert er vom ersten Moment an sein Herz, während er sich mit seinem »Bauern« ständig in den Haaren liegt ...



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Entlassungsgrund: Liebe

Dramatischer Roman um die verbotenen Gefühle einer Bäuerin

Von Toni Eibner

»Seit dem Tode ihres Vaters und der geplatzten Hochzeit mit dem Toni ist die Berta wie verwandelt: stolz und hartherzig.« So hat man Hannes Schneider gewarnt, bevor er sich als Knecht auf dem Moosbichler-Hof bewarb. »Sie läuft im Arbeitsgewand ihres Vaters herum, hat sich die Haare abgeschnitten und lässt sich von allen mit 'Bauer' anreden.«

Doch Hannes lässt sich nicht abschrecken, er will schließlich auf dem Hof nur arbeiten.

Und dann steht er das erste Mal vor seinem jungen »Bauern« und sieht in den schönen, braunen Augen einen so heftigen Schmerz, dass es ihm einen Schlag versetzt.

Hannes ahnt sofort, dass hinter der abweisenden Maske ein zutiefst verletztes, unsicheres Madel voller Sehnsucht steckt. Und an dieses verliert er vom ersten Moment an sein Herz, während er sich mit seinem »Bauern« ständig in den Haaren liegt ...

»Nur ein paar Minuten«, flüsterte Berta Moosbichler.

Weit und breit war niemand, der sie und den Toni belauscht hätte, aber in der jungen Bauerntochter war eine mädchenhafte Scheu. Sie sah auch noch beinahe wie ein Schuldirndl aus: sehr schlank mit braunen Augen und vollen, rotbraunen Zöpfe.

Im Vergleich zu ihr wirkte der Hübl-Toni noch größer, als er tatsächlich war. Sie reichte ihm kaum bis an die Schultern. Wenn er seinen mächtigen Brustkorb dehnte, konnte er damit Lederriemen sprengen. Dazu war er noch ein Bauernsohn! Deshalb passten die Berta und er gut zusammen. Geld würde einmal zu Geld kommen. Nur die Ratschweiber wussten manches besser: Dass der Hübl niemanden liebhatte als sich selbst, dass er ein Windhund war und mehr in Mädchenkammern einstieg als auf seinem Hof arbeitete.

Bei der Berta beklagte er sich jetzt: »Du hast allerweil nur ein paar Minuten Zeit! Man könnt' fast meinen, unsere Hochzeit wär' dir unwichtig!«

»Was du nicht sagst!« Liebevoll legte sie ihre Arme um seinen Nacken.

»Es wird ein gutes Jahr«, stellte er fest. »Ich hab mir gestern eure Felder angeschaut. Die Frucht steht gut. Bei den augenblicklichen Preisen macht das etwas aus. Also, Berta, wann heiraten wir?«

Wenigstens ein paar liebe, zärtliche Worte hätte sie schon hören mögen. Darum bat sie: »Gelt, Toni, sag mir erst, ob du mich überhaupt lieb hast!«

Er streichelte flüchtig über ihr Haar, dessen Braun in der Sonne einen rötlichen Schimmer bekam.

»Du weißt doch, dass ich dich lieb hab! Warum wär' ich sonst da?«

Als er sich das sagen hörte, wurde ihm selbst klar, dass seine Worte nicht besonders verliebt und leidenschaftlich klangen. Um das wettzumachen, gab er ihr ein Busserl auf die Stirn, eines auf den Mund und ein drittes auf die Nasenspitze.

Die Moosbichler-Berta fragte: »Wann tätest du denn gern heiraten?«

Er setzte sich auf einen Balken, der an der Stadelwand lag, und zog die Berta an seine Seite. Er hielt ihre Hand, streichelte ihr übers Gesicht.

»In zwei Monaten könnten wir Mann und Frau sein. Ich red' gleich mit dem Hochwürden wegen des Aufgebots. Ist doch klar, dass dein Hof einen Bauern braucht ...«

Das hätte er nicht sagen dürfen, denn die Berta richtete sich steif auf.

»Täusch dich net, Toni! Mein Hof hat einen Bauern! Das sollst du nicht vergessen, wenn es dir gar so eilig ist mit dem Heiraten!«

Einen Augenblick lang zögerte der Hübl-Toni tatsächlich, aber dann verhaspelte er sich noch tiefer, denn er wischte mit der Hand durch die Luft und meinte: »Ach so, deinen Vater meinst du. Na, der ...«

Damit verdarb er der Berta alle Freude am Beisammensein. Sie stand schnell auf und streifte sich die Schürze glatt.

»Du, ich warne dich!«, mahnte sie. »Verspekulier dich nicht, wenn du bald auf meinen Hof spekulierst! Mein Vater ist krank, aber sterben tut er noch lang nicht! Darauf wollt' ich auch gar nicht mein Glück aufbauen, denn