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Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.Overlay E-Book Reader

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.

Fesselnder Krimi für Leser:innen ab 14 | Nick Brooks

E-Book (EPUB)
2024 ONE
Auflage: 1. Auflage
368 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-7517-5576-4

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€ 9,99

  • noch nicht lieferbar, erscheint 05/2024
  • Als Taschenbuch erhältlich
Kurztext / Annotation

Nach außen hat die Urban Promise Prep School ein makelloses Image. Sie verspricht, aus gefährdeten Jugendlichen anständige Erwachsene zu machen. Die Schüler J. B., Ramón und Trey kennen die Regeln genau: gebügelte Hemden, »Ja, Sir« und »Nein, Ma'am«, keine Raufereien, kein Fluchen, keine Rap-Musik ... Doch ist das strenge Programm der Schule wirklich erfolgreich? Denn als der Schuldirektor ermordet wird, sind J. B., Ramón und Trey die Hauptverdächtigen. Sie alle hätten ein Motiv gehabt - und möglicherweise auch Zugang zur Mordwaffe. Die drei tun sich zusammen, um den Mordfall aufzuklären und ihre Namen reinzuwaschen. Oder versteckt sich der Schuldige etwa doch unter ihnen?

ONE OF US IS LYING meets THE HATE U GIVE

»Spannend, fesselnd und messerscharf.« - KAREN M. MCMANUS, Bestsellerautorin von ONE OF US IS LYING

»Ein brillanter Krimi, in dem die Dinge beim Namen genannt werden.« Adam Silvera, Bestsellerautor von AM ENDE STERBEN WIR SOWIESO



Nick Brooks ist Autor und preisgekrönter Filmemacher aus Washington, DC. Er ist Absolvent des TV- und Filmproduktionsprogramms der University of Southern California. Früher arbeitete Nick als Pädagoge mit gefährdeten Jugendlichen, und viele seiner Erzählungen sind von den Erfahrungen aus dieser Zeit geprägt. Ihm ist es wichtig, zu Herzen gehende Geschichten zu erzählen, die gesellschaftlich relevant und inspirierend sind. PROMISE BOYS ist sein erster YA-Roman.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Kapitel eins
Blödmann

J.B.

Ich sitze in der Klasse und warte, dass Mr. Finley uns aufstehen und rausgehen lässt. Wir dürfen uns erst bewegen, wenn der Lehrer den Zeigefinger hebt, aber von weiter hinten in der Klasse ist das schlecht zu sehen. Es sind vier Tischreihen mit jeweils acht Plätzen, und weil ich groß bin, werde ich immer in die letzte Reihe gesetzt.

Ich starre auf Brandon Jenkins' Kopf. Der hat die Form von einer Erdnuss. Richtig schlimm. Wenn Brandon aufsteht, stehe ich auf. Wie üblich.

Ich blicke zu der Wand über dem Smartboard. Von da glotzt mir das Schulmotto entgegen: WE PROMISE. Wir versprechen es.

Allein die zwei Worte zu sehen, reicht, damit in meinem Kopf die Schulhymne abläuft:

Wir versprechen es.

Wir sind die jungen Männer der Urban Promise Prep.

Wir sind zu Großem bestimmt.

Wir sind gerüstet für das College.

Wir sind bereit für den Erfolg.

Wir sind außergewöhnlich, weil wir uns anstrengen.

Wir sind respektvoll, zielstrebig, verlässlich und konzentriert.

Wir sind die Wächter unserer Brüder.

Wir sind für unsere Zukunft verantwortlich.

Wir sind die Zukunft.

Wir versprechen es.

Das mussten wir auswendig lernen, als wir in der Sechsten hergekommen sind. Dreimal am Tag und auf Kommando. Öfter als den Treueschwur.

Ich sehe zu den anderen Jungs und frage mich, ob die Hymne auch noch in ihren Köpfen abläuft. Allen von uns ist eine bessere Zukunft versprochen worden. Nicht, dass wir so ein Versprechen echt bräuchten. Viele von uns werden wahrscheinlich mal was erreichen, mit oder ohne Direktor Moores Hilfe. Aber was weiß ich schon?

Es ist so, dass die meisten hier landen, weil sie in der regulären Schule nicht klarkommen. Jungs, die keiner unterrichten will, die keiner versteht. Direktor Moore sagt dauernd, dass sie der Grund sind, warum er diese Schule gegründet hat. Angeblich.

Ich schätze mal, größtenteils funktioniert es.

Ich hatte in der gesamten Grundschulzeit Probleme. Nicht, weil ich nicht schlau war. Aber keiner hat sich die Mühe gemacht, mich so zu unterrichten, dass ich gut lernen konnte. Damals habe ich nicht mal gewusst, dass es verschiedene Arten zu lernen gibt.

Und als die weiterführende Schule anstand, hat meine Mom einen Riesenaufstand gemacht, dass es keine öffentlichen Schulen in unserem Viertel gibt, auf die sie mich schicken möchte. Dann hat ihr jemand von meiner alten Schule eine Broschüre der Promise gegeben, der besten Privatschule nur für Jungen in der Stadt.

Aber schon vom ersten Tag an hat es mir hier nicht gefallen. Die Uniform nervt. Wir dürfen uns nicht mit den anderen Schülern »verbrüdern«. Man darf nicht reden, es sei denn mit Lehrkräften oder Erwachsenen. Keine Musik oder Handys. Man darf nicht mal farbige Schuhe oder Socken anziehen!

Und im Klassenraum darf man nicht aufstehen, es sei denn, die Lehrkraft reckt den Zeigefinger.

Das Patentrezept, um junge Männer zu formen, sagt Direktor Moore immer.

Brandon steht auf, also mache ich es auch. Die ganze Klasse springt gleichzeitig auf, wie ein Armee-Zug. Wenn wir nicht alle gleichzeitig aufstehen, verlangen die meisten Lehrkräfte, dass wir uns wieder hinsetzen und noch mal aufstehen, bis es perfekt läuft. Ein Grundsatz der Moore-Methode: Mach alles ordentlich, vollständig, perfekt und mit Stolz.

Will man schnell hier rauskommen, steht man also gleich beim ersten Versuch richtig auf.

Mr. Finley hält zwei Finger in die Höhe. Das heißt, dass wir uns alle zur Tür drehen dürfen. Wenn er drei Finger zeigt, stellen wir uns in eine Reihe, die Hände auf dem Rücken.

»Dyson, das gibt einen Punkt Abzug«, ruft